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Romani Kafava – Sichtbarkeit für Rom*nja-Rechte in Deutschland

Keine Anmeldung erforderlich!

Austausch, Vortrag
Mi, 11.10.2023
19:00 - 21:00
Mit: Zumreta Sejdović – Asylberaterin und Aktivistin Moderation: Nina Reiprich – freie Kulturarbeiterin

Ort: VHS-Zentrum West, Waitzstraße 31, 22607 Hamburg

Das Romani Kafava in Hamburg ist eine selbstorganisierte Anlauf- und Beratungsstelle für (geflüchtete) Rom*nja in Hamburg. Seit nun fast zehn Jahren öffnet Zumreta Sejdovic wöchentlich die Tür für Menschen, die Rat, Unterstützung oder einen Raum suchen, der frei von Anti-Sinti*zze und Rom*nja Rassismus ist.

In dieser Abendveranstaltung erzählen die beiden Romani Kafava-Aktiven Zumreta Sejdović und Nina Reiprich über die Situation von Rom*nja in Deutschland und Europa, über geschlungene Fluchtwege und über Formen des Widerstands und Empowerments. Anhand von eigenen biographischen Elementen und Geschichten werden individuelle Erfahrungen und Lebenswege von Rom*nja aufgegriffen und das Bewusstsein für Rom*nja-Rechte gestärkt. Hierbei zeigt sich wie die bisher kaum aufgearbeitete Verfolgungs- und Ermordungsgeschichte von Rom*nja und Sinti*zze im Nationalsozialismus bis in die Gegenwart wirkt. Unter anderem diese Missstände haben Zumreta Sejdović motiviert aktiv zu werden und auch in dieser Abendveranstaltung über sich, ihre Erfahrungen, ihre Traditionen und ihre Wünsche zu sprechen.


Zumreta Sejdović ist in Montenegro geboren und aufgewachsen. Während der Jugoslawien-Kriege wurde ihr Haus zerstört und es begann ein langer Irrweg durch Europa, der sie schließlich nach Hamburg führte. Seit Jahren kämpfte sie, wie zahlreiche andere Geflüchtete in Deutschland, gegen den Jahrzehnte anhaltenden „Duldungsstatus“, der Menschen den Zugang zu elementaren Rechten verwehrt. Gemeinsam mit dem Veddeler Stadtteilprojekt NEW HAMBURG begann sie ab 2015 am Aufbau des Romani Kafavas zu arbeiten – entsprechend ihrem Wunsch einen diskriminierungsfreien Raum für Roma und Romnja zu gestalten, Unterstützung zu organisieren und in Veranstaltungen nicht-Rom*nja über sich und ihr Leben zu erzählen. Fast 10 Jahre später ist Romani Kafava eine feste Instanz in Hamburg.

Nina Reiprich ist Projektentwicklerin und Gastgeberin mit einem Fokus auf postmigrantische, rassismuskritische und diversitätsorientierte Perspektiven. Nach fünf intensiven Jahren auf die Hamburger Elbinsel Veddel für das Kooperationsprojekt NEW HAMBURG machte sie sich 2020 selbstständig als freie Kulturarbeiterin. Sie ist Co-Geschäftsführung der Studio Marshmallow UG und beschäftigt sich weiterhin intensiv mit der Frage, wie sie sich als weiß positionierte Person für eine rassismussensible Gesellschaft einsetzen kann und wie wir wirkungsvoll aus der Vergangenheit lernen.


Bild Credit: Christian Bartsch

Die Veranstalter*innen behalten sich vor, Personen mit rassistischen oder anderweitig menschenverachtenden oder diskriminierenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Altonaer Vielfaltswoche in Kooperation der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., der Hamburger Volkshochschule und Studio Marshmallow als Teil des W3_Projekts [in:szene]+ statt.

Gefördert von

Veranstaltungsort
VHS-Zentrum West, Waitzstraße 31, 22607 Hamburg

Veranstalter*in
W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik

Weitere Angaben

Referentin
Zumreta Sejdović – Asylberaterin und Aktivistin Moderation: Nina Reiprich – freie Kulturarbeiterin
Kooperation
Hamburger Volkshochschule und Studio Marshmallow
Wichtiger Hinweis
Keine Anmeldung erforderlich!

Kooperation
Hamburger Volkshochschule und Studio Marshmallow

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