Frauenbilder im Hafen

© Johannes Kohl

Frauenbilder im Hafen

Anmeldung erforderlich!

Stadtrundgang
Sonntag, 7. Mai 2023
15:00 - 17:30

Veranstaltungsort: Treffpunkt am Lawaetzhaus

Sprecher/In: Hildegund Schuster - FrauenFreiluftGalerie, Britta Müller - WISTA und Amy Geisler - W3_

Männerdomäne Hafen? Nein, schon längst nicht mehr. Ob als Kapitänin, Chefin des Fischverarbeitungsbetriebes, Kaffeeverleserin oder als leitende Ingenieurin: Frauen waren und sind präsent im Hamburger Hafen. Um dies zu verdeutlichen gibt es seit 1994 ein einmaliges Open-Air-Projekt am nördlichen Elbufer: Kunstwerke zur weiblichen Hafen-Berufsgeschichte – großformatig gemalt auf Hausmauern, Fabrikwände und Treppenaufgänge von internationalen und Hamburger Künstlerinnen. Beim Rundgang entlang der Wandbilder sprechen die Künstlerin Hildegund Schuster, Britta Müller von WISTA und Amy Geisler von der W3_ über die Rolle von Frauen in der internationalen Hafenwirtschaft, über Arbeitsbedingungen und Geschlechterklischees, Kämpfe, Zwänge und sich verändernde Arbeitsstrukturen.

 

Hinweise zur Teilnahme:

Treffpunkt ist vor dem Lawaetzhaus, Neumühlen 16-20, 22763 Hamburg. Der Rundgang ist ebenerdig, führt aber teilweise über Kopfsteinpflaster.

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der W3_ mit der FrauenFreiluftGalerie Hamburg und der Women’s International Shipping and Trading Association Germany (WISTA)


Hildegund Schuster wurde 1954 in Peine geboren und lebt seit 1959 in Hamburg. Von 1978–1983 studierte sie an der Fachhochschule Hamburg, Fachbereich Gestaltung bei Friedrich Einhoff und Gisela Bührmann mit Abschluss Diplom Designerin. Anschließend studiert sie noch einige Semester Kunstgeschichte. Seit 1984 ist sie freiberuflich tätig in künstlerischen und kunstvermittelnden Bereichen. Dabei konzentriert sie sich auf Wandmalerei – mehrheitlich im öffentlichen Raum – aber auch privat, schon seit Anbeginn ihres Studiums. Wandmalerei ist auch das Thema ihres Examens. Sie arbeitete aktiv in einem Langzeitprojekt mit Wandgemälden zum Thema „Frauenarbeit im Hamburger Hafen“, hatte einen Lehrauftrag für Kunst und Werken und war Kursleiterin in Bürgerhäusern, an der Volkshochschule und in der Museumspädagogik der Hamburger Kunsthalle. Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Britta Inga Müller ist Schifffahrtskauffrau, begeistert vom Hamburger Hafen und fasziniert von Schiffen. Sie moderiert und veranstaltet seit 2012 Touren durch den Hamburger Hafen. Außerdem hat sie ihren eigenen Hafen Podcast, wo sie alle 14 Tage einen neuen Gast aus dem Hamburger Hafen interviewt. Ob in der Schifffahrt, im Schiffbau oder in der Logistik – in all diesen verschiedenen Bereichen, finden sich spannende Berufe und außergewöhnliche Menschen, die in Brittas Podcast vorgestellt werden.

Amy Geisler arbeitet als Bildungsreferentin bei der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik. Soziale und ökonomische Ungleichheiten von im globalen Kontext beschäftigen sie schon seit mehr als 20 Jahren. Sie ist davon überzeugt, dass eine gerechtere Welt nur durch ein gesamtgesellschaftliches Umdenken passieren kann, zu dem vor allem Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen und in jedem Bereich gehört.

Die FrauenFreiluftGalerie Hamburg gibt es seit 1994. Sie ist ein hierzulande einmaliges Langzeitprojekt –recherchiert von Kultur- und Sozialhistorikerinnen, initiiert von der Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth von Dücker und der Malerin Hildegund Schuster. Gestaltet ist sie in verschiedenen Stilen von Künstlerinnen aus Hamburg, New York und Argentinien. Die umfassenden Recherchen, die der Konzeption und Gestaltung der Galerie zugrunde liegen, fanden keineswegs nur in Archiven statt, sondern wurden als Oral-History-Recherche an den Arbeitsorten selbst durchgeführt. So sind im Laufe der Zeit über 100 Interviews mit Zeitzeug*innen zusammengekommen, die einst und jetzt im Hafen ihr Geld verdien(t)en, aber auch mit “unsichtbarer” Arbeit in Familie oder Haushalt dafür sorg(t)en, dass auch im Hafen alles rund läuft.

www.frauenfreiluftgalerie.de

 

WISTA Deutschland e.V. gehört mit den Niederlanden und UK zu den Gründungsmitgliedern von WISTA International. Am 2. Dezember 1974 traf sich eine Handvoll Frauen, die am Tankermarkt beteiligt waren, zu einem Weihnachtsessen im Ye Olde Cheshire Cheese in London, Großbritannien. Daraus entwickelte sich das weltweite Netzwerk von Frauen in der Schifffahrtsbranche, das wir heute kennen. Mit über 140 über ganz Deutschland verteilten Mitgliedern wächst die WISTA Deutschland stetig. Die Mitglieder repräsentieren alle Facetten der maritimen Industrie. Die Hauptziele der WISTA Deutschland sind die Bereitstellung von Networking- und Bildungsmöglichkeiten für ihre Mitglieder.

Organisiert von: W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.

In Kooperation mit: FrauenFreiluftGalerie Hamburg und Women’s International Shipping and Trading Association Germany (WISTA)