“Performing Denkmal”

© Dennis Mundkowksi

“Performing Denkmal”

Denkmäler im öffentlichen Raum aktiv hinterfragen

Anmeldung erforderlich!

Workshop
Samstag, 24. Juni 2023
10:00 - 17:00

Veranstaltungsort: W3_Saal, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg

Sprecher/In: Maria Isabel Hagen (Brachland-Ensemble) und Christopher Felix Hahn

In diesem Workshop möchten wir uns mit der individuellen Wahrnehmung von Denkmälern auseinandersetzen: Welche Denkmäler werfen Fragen auf und warum? Wann entsteht der Wunsch ein Denkmal zu errichten? An wen oder was darf ein Denkmal erinnern und an was nicht? ? Wer entscheidet, woran und in welcher Weise erinnert wird? Wie soll der Umgang mit überholten Denkmälern gestaltet werden? Vor dem Hintergrund dieser Fragen möchten wir mit den Teilnehmenden in eine offene Diskussion kommen. Wir stellen das einjährige Theaterprojekt „Performing Denkmal“ und den künstlerischen Ansatz des Projektes vor. Das Brachland Ensemble hat untersucht, was für Denkmäler es in Hamburg gibt und was für Konzepte dahinterstecken. Warum erscheinen manche Denkmäler als zugänglich bzw. gelungen? Warum fühlen sich andere unvollendet an?

Im nächsten Schritt sammeln wir gemeinsam Denkmäler in Hamburg, die unangenehme Gefühle auslösen, sich falsch oder unvollendet anfühlen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird überlegt, wie eine ernstzunehmende Beteiligung an den Entstehungsprozessen von Denkmälern aussehen könnte und wie diese „unangenehmen” Denkmäler kreativ erweitert werden könnten.

Für den Workshop ist keinerlei Vorwissen erforderlich. Um sich bereits gedanklich einzustimmen, darf gerne schon im Vorfeld überlegt werden, welche Denkmäler in Hamburg kritisch betrachtet werden (sollten).

Hinweis zur Teilnahme:

  • Wir empfehlen das Tragen einer FFP2-Maske aus Solidarität mit vulnerablen Personen.
  • Der W3_Saal ist über einen Treppenlift zu erreichen und verfügt über eine Toilette, die mit Rollstuhl zugänglich ist.

In dem einjährigen Theaterprojekt PERFORMING DENKMAL beschäftigen sich die Performer*innen Maria Isabel Hagen, Jessica Nupen, Christopher Hahn und der bildende Künstler Jörn Plass mit Denkmälern für die jüdische Gemeinschaft in Hamburg. Sie erweitern bestehende Denkmäler mit ihrer Anwesenheit, performativen-, Tanz- und musikalischen Elementen. In 12 performten Denkmälern im öffentlichen Raum und mit einer abschließenden Inszenierung am Lichthof Theater hinterfragt das Team Hamburgs Umgang mit seinem jüdischen Erbe.

Maria Isabel Hagen ist freie Regisseurin, Performerin und Dramaturgin. Maria Isabel Hagen realisiert als künstlerische Leiterin des Brachland-Ensembles deutschlandweit Projekte zwischen zeitgenössischem Theater und politischer Bildung. Für internationale Tanz- und Theaterproduktionen arbeitet sie regelmäßig mit der südafrikanischen Choreografin Jessica Nupen zusammen. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Reykjavík und lebt in Hamburg. https://www.mariaisabelhagen.de

Christopher-Felix Hahn ist Theaterwissenschaftler, Architekturhistoriker und Performer. Er studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen sowie Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Seit 2015 arbeitet er in verschiedenen Konstellationen für die Freie Theaterszene, unter anderem mit Tino Sehgal, Nico and the Navigators und Showcase Beat Le Mot.

Seit 2011 realisiert das Brachland-Ensemble Projekte zwischen zeitgenössischem Theater, journalistischer Recherche und politischer Bildung. Das Ensemble setzt sich zusammen aus Theater- und Kulturschaffenden der Bereiche Schauspiel, Performance, Tanz und Animationsfilm, die in wechselnden Konstellationen zusammenarbeiten.

https://www.brachland-ensemble.de

Das Gesamtprojekt ist eine Kooperation zwischen dem Brachland-Ensemble, der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., dem Movement Metropolitan e.V. und dem Lichthof Theater.

Gefördert von dem Fonds Darstellende Künste, der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg, dem Bezirksamt Altona, der Hamburgischen Kulturstiftung und der Cassens Stiftung.

Organisiert von: W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.

In Kooperation mit: Brachland-Ensemble