„Von Schatzkisten und Pfeffersäcken” – der Hamburger Hafen im ungleichen Welthandel

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„Von Schatzkisten und Pfeffersäcken” – der Hamburger Hafen im ungleichen Welthandel

Mit Anmeldung


Sonntag, 15. Juni 2025
16:00


Veranstaltungsort: Treffpunkt ist am Anleger Hafentor

Mit: Hafengruppe Hamburg

Die Darstellung von Hamburg als das „Tor zur Welt“ wird immer noch gerne verwendet, wenn wir von Hamburg im Allgemeinen oder dem Hamburger Hafen im Speziellen sprechen. Dabei entstand diese Erzählung erst im 19. Jahrhundert. Sie sollte die kosmopolitischen, liberalen und multikulturellen Aspekte der Hafengeschichte betonen und dabei den Beitrag des Hamburger Hafens an der nicht so schönen Kolonialgeschichte Deutschlands verschleiern. Dass Hamburger Kaufmannsfamilien treibend für den Erwerb der deutschen Kolonien waren, ist vielen bekannt. Dass die kolonialen Strukturen in den Handelsbeziehungen und Waren, die im Hamburger Hafen umgeschlagen und gelagert werden, bis heute andauern, ist den meisten allerdings nicht bewusst.

Welchen Bezug haben Tuch, Salpeter, Kaffee und Bananen zu den ehemaligen Kolonien Deutschlands? Wo lassen sich noch immer koloniale Muster in den Handelsbeziehungen nachzeichnen? Und wieso hat das bitterarme Liberia eine der größten Handelsflotten?

Die Tour veranschaulicht die Hintergründe des Welthandels mit Afrika, Asien und Lateinamerika. Sie erklärt, warum Kaffee und Kakao so billig geworden sind, Schrott ein Exportschlager ist und wer an dem extrem ungleichen Handel zwischen Nord und Süd verdient.

Freut euch auf eine Fahrt hinter die Kulissen aus Backsteinmauern und Containerbrücken!


Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Hafengruppe Hamburg statt.

Die Hafengruppe Hamburg ist eine Gruppe von derzeit neun Frauen und Männern aus unterschiedlichen Berufen. Sie beschäftigt sich schon lange mit dem Hafen und seinen Gütern. Die Gruppe ist vor Jahren aus der Friedensbewegung und der internationalen Solidaritätsbewegung entstanden. Ihr Anliegen ist es, die Ungerechtigkeiten des Welthandels aufzuzeigen und zu erläutern, warum Menschen aus Afrika, Asien oder Lateinamerika in die Festung Europa fliehen. Dafür fährt sie durch den Hafen, organisiert Veranstaltungen und plant Aktionen.


Hinweis zur Teilnahme:

  • Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, bitten wir um vorherige Anmeldung via Guestoo.
  • Der Zugang zur Barkasse ist nicht barrierefrei.
  • Die Veranstaltung ist kostenfrei – Spenden erwünscht.

Wir behalten uns vor, Personen mit antisemitischen, rassistischen, sexistischen oder anderweitig diskriminierenden und menschenverachtenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.

Die Veranstaltung ist Teil des W3_Projekts Koloniale Spuren – Dekoloniale Praktiken.

Gefördert von

Organisiert von: W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.