The Future We Have Called

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The Future We Have Called


Dienstag, 10. Juni 2025
19:00 Uhr


Veranstaltungsort: W3_Saal

Lesung zu utopischen Zukünften und Handlungsmacht aus intersektionaler, marginalisierter Perspektive

Mit: Simoné Goldschmidt-Lechner
Gespräch und Moderation: Canê Çağlar

Welche Bücher lesen wir? Welchen Autor*innen geben wir Sichtbarkeit? Worüber wird geschrieben? Was hat das alles mit patriarchalen Strukturen und feministischer Literatur zu tun?

Simoné Goldschmidt-Lechner schreibt und übersetzt. Sie interessiert sich für Sprache, (queere) Fandoms, Horror aus postmigrantischer Perspektive und Dasein beim Gaming. In der Lesung setzen wir uns mit ihren zwei aktuellen Büchern „Ich kann dich noch sehen (an diesen Tagen) / Days you’ll find me (in a place I like to go)“ (2024) und „Nerd Girl Magic“ (2025) auseinander.

Die zweisprachige Novelle „Ich kann dich noch sehen (an diesen Tagen) / Days you’ll find me (in a place I like to go)“, die mit dem Hamburger Literaturpreis für das Buch des Jahres ausgezeichnet wurde, handelt von sexualisierter Gewalt und rassistischer Polizeibrutalität aus der Sicht einer schwarzen Protagonistin, die eine Vergewaltigung anzeigen muss. Die Novelle bietet einen Blick auf die Intersektionen zwischen Weiblichkeit, struktureller Ausgrenzung und Herkunft – und versucht, das Unsagbare zu artikulieren.

„Nerd Girl Magic“ beleuchtet eine utopische Darstellung von Nerd und Geek Culture aus einer nicht weißen und nicht männlichen Perspektive. Es geht um Black Panther, Buffy, Dark Academia, K-Pop, Pen & Paper Rollenspiele, Sailor Moon, Star Trek und Wrestling. Fandom ist schon immer von widerständigen, weiblichen, nicht weißen und antiautoritären Strömungen durchzogen, sodass Nerd und Geek Culture ein Befreiungsraum für BIPoCs, FLINTA*, queere und neurodivergente Menschen darstellen kann.

Im anschließenden persönlichen Gespräch zwischen Simoné Goldschmidt-Lechner und Canê Çağlar diskutieren wir, warum intersektionaler Feminismus heute noch relevant ist. Wie nutzen wir persönliche Erfahrungen zur Selbstbefreiung? Wie beeinflussen gesellschaftliche Entwicklungen unsere Wahrnehmung?

Die Veranstaltung ist Teil des W3_Projekts Beyond Borders.


Simoné Goldschmidt-Lechner ist Autorin, Linguistin und Übersetzerin. Sie beschäftigt sich mit Fankulturen im Netz, Horror aus postmigrantischer Perspektive sowie Sprache in Videospielen und gibt Workshops zu Antirassismus und Queerfeminismus.

Canê Çağlar ist politische Bildnerin, Moderatorin, Doktorandin und Bildungswissenschaftlerin. In ihren Arbeiten widmet sie sich (post-)migrantischen Perspektiven, Intersektionalität sowie Bildungsgerechtigkeit. Ihre Masterarbeit „Zur Handlungsfähigkeit von schwarzen Studierenden, indigenen Studierenden und Studierenden of Color am Lernort Universität“ wurde 2024 mit dem Förderpreis des renommierten Augsburger Wissenschaftspreises ausgezeichnet.


Hinweis zur Teilnahme:

  • Barrieren: Der W3_Saal ist nach Absprache über einen Treppenlift zu erreichen und verfügt über eine Toilette, die mit Rollstuhl zugänglich ist. Bei Bedarf meldet euch bitte unter info@w3-hamburg.de.
  • Da es sich um eine offene Veranstaltung handelt, ist keine vorherige Anmeldung nötig. Kommt einfach vorbei und lasst euch inspirieren!
  • Der Eintritt ist frei – Spenden erwünscht.

Wir behalten uns vor, Personen mit antisemitischen, rassistischen, sexistischen oder anderweitig diskriminierenden und menschenverachtenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.

Gefördert von: