Reclaim and Remember – Widerstand gegen rassistische Gewalt

© Sabrina Richmann

Reclaim and Remember – Widerstand gegen rassistische Gewalt

Trigger Warnung: Rassismus, Rechtsextreme Gewalt, Anschläge

Keine Anmeldung erforderlich!


Donnerstag, 12. Oktober 2023
19:00 - 21:00

Austausch, Vortrag

Veranstaltungsort: W3_Saal, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg

Sprecher: İbrahim Arslan – Überlebender und Bildungsaktivist; Moderation: Cane Çağlar – Bildungswissenschaftlerin und politische Bildnerin

Wie können wir kollektiven Widerstand leisten gegen rechten Terror?

Bei dieser Abendveranstaltung berichtet İbrahim Arslan als Zeitzeuge von dem rassistischen Brandanschlag in Mölln 1992, bei dem er als Siebenjähriger überlebte, aber drei seiner Familienmitglieder ums Leben kamen. Heute engagiert er sich politisch in Projekten und bei Veranstaltungen, um die Perspektive der Betroffenen rechtsextremer Gewalt zu verdeutlichen und ihr mehr Gewicht zu verleihen.

Im Gespräch mit İbrahim Arslan widmet sich diese Veranstaltung den Fragen, wie in Deutschland erinnert wird und welche Problematiken in der gegenwärtigen Erinnerungspolitik bestehen. Hierbei werden Themen wie die Kontinuität rassistischer Gewalt in der Bundesrepublik beleuchtet. Doch wie kann angemessen erinnert und gemeinsam für Antirassismus gekämpft werden?


İbrahim Arslan überlebte die rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992. Bei dem Anschlag verloren seine Großmutter Bahide Arslan, seine Schwester Yeliz Arslan und seine Cousine Ayşe Yılmaz ihr Leben. İbrahim Arslan engagiert sich seit vielen Jahren in der Antirassismus-Arbeit, indem er bundesweit auf Veranstaltungen, Konferenzen, vor allem aber in Schulen als Politischer Bildungsreferent aus der Perspektive der Betroffenen berichtet. Durch die “Möllner Rede im Exil”, die er seit 2013 gemeinsam mit seiner Familie und dem Freundeskreis im Gedenken an die rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992 veranstaltet, etablierte er eine neue Kultur des Gedenkens in Deutschland, die die Angehörigen rassistischer Morde und Anschläge aktiv miteinbezieht und gegen das Vergessen kämpft.

Cane Çağlar ist Bildungswissenschaftlerin und widmet sich in ihrer Arbeit insbesondere Bildungsprozessen, Bildungsgerechtigkeit und der Repräsentation der gesellschaftlichen Vielfalt in Bildungsinstitutionen. Zusammen mit ihrer beruflichen Expertise als politische Bildnerin, Moderatorin und Antirassismus-Trainerin versucht sie Strukturen rassismuskritisch zu hinterfragen und postmigrantische Perspektiven in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Als Moderatorin wird sie durch den Abend führen.


Die Veranstalter*innen behalten sich vor, Personen mit rassistischen oder anderweitig menschenverachtenden oder diskriminierenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen Altonaer Vielfaltswoche in Kooperation der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., der Hamburger Volkshochschule und Studio Marshmallow als Teil des W3_Projekts [in:szene] statt.

 

Gefördert von

Organisiert von: W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.

In Kooperation mit: Hamburger Volkshochschule und Studio Marshmallow im Rahmen der Altonaer Vielfaltswoche