Hamburger Kongress gegen Feminizide und geschlechterbasierte Gewalt: Begrüßung und Eröffnungsvortrag

© Judith Kranz

Hamburger Kongress gegen Feminizide und geschlechterbasierte Gewalt: Begrüßung und Eröffnungsvortrag


Freitag, 21. November 2025
19:00 – 21:00


Veranstaltungsort: W3_ Saal

Mit: Judith Goetz und Kyra Schmid vom Autor*innenkollektiv Biwi Kefempom

Die alarmierenden Zahlen von Feminiziden und von geschlechterbasierter Gewalt in Deutschland – wie auch weltweit – verdeutlichen die immense, für manche lebenswichtige, Notwendigkeit öffentlicher Austausch- und Diskussionsräume wie dem Hamburger Kongress gegen Feminizide und geschlechterbasierte Gewalt. Als Gesellschaft müssen wir gemeinsam verstärkt Verantwortung übernehmen. Dazu gehört, den Zusammenhang zwischen „alltäglicher“ geschlechterbasierter Gewalt und tödlicher Gewalt herzustellen, um gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft zu arbeiten – einer Zukunft ohne Angst, Bedrohung und Gewalt.

Mit diesem Kongress wollen wir ein klares Zeichen setzen: (Tödliche) Gewalt muss endlich aufhören! Wir schauen nicht weg, sondern stehen – als direkt oder indirekt Betroffene des patriarchalen Systems und als Unterstützende – solidarisch an der Seite der Leidtragenden und möchten gemeinsam zum Aktivwerden auffordern und motivieren.

Der Kongress gegen Feminizide und geschlechterbasierte Gewalt findet vom 21. bis 23. November 2025 in Räumlichkeiten der Universität Hamburg und dem transkulturellen Bildungs- und Informationszentrum W3_ in Altona statt – am Wochenende vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* am 25. November.

Hier gibt es das Programm als Download:

Das Programm setzt sich aus verschiedenen thematischen Schwerpunkten zusammen, die die Zusammenhänge von Justiz, gesellschaftlicher Prävention, geschlechterbasierter Gewalt, Forschung, Feminiziden und Aktivismus beleuchten. Die bewusst intersektional ausgerichtete Auswahl der Referierenden und Themenblöcke erfolgt unter Berücksichtigung fachlicher Expertise, vielfältiger Perspektiven sowie interdisziplinärer und aktivistischer Vernetzung. Das dreitägige Programm ermöglicht eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Komplexität und Vielstimmigkeit der Thematik.

Konzeptionell fußt das Programm auf zwei zentralen Säulen der politischen Bildung: informieren und aktivieren. Der Kongress bietet eine Plattform für Menschen mit dem Bedürfnis nach Weiterbildung, Vernetzung und/oder Engagement. Der Freitag und Samstag stehen im Zeichen der Informationsvermittlung, während der Sonntag vielfältige Beiträge, Impulse und Workshops zum Aktivwerden bietet.

Besonders hervorzuheben ist, dass ein Teil des Programms den bislang äußerst geringen Einsatz von cis-männlichen Personen gegen geschlechterbasierte Gewalt und Feminizide thematisiert. Da es jedoch vermehrt Interesse an Unterstützung, Reflexion und Engagement durch cis-männliche Allies besteht, soll im Rahmen des Kongresses ein Raum durch einen Fachvortrag und interaktiven Austausch eröffnet werden. 

Zusätzlich wird es Gelegenheiten für alle geben, Ideen und Vorbereitungen für Aktionen rund um den 25. November zu entwickeln.

Geplant ist, die Kongresstage mit einem kulturellen Rahmenprogramm ausklingen zu lassen, das zur inhaltlichen Reflexion und Begegnung einlädt. Die konkrete Ausgestaltung befindet sich derzeit noch in Planung und kann gegebenenfalls von extern Agierenden übernommen werden.


  • Im Jahr 2023 wurden in der Bundesrepublik Deutschland 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten.
  • Im selben Jahr wurden 52.330 Frauen und Mädchen Opfer von Sexualstraftaten.
  • Über 17.193 Frauen und Mädchen wurden im Jahr 2023 Opfer digitaler Gewalt.
  • Besonders hoch ist der Anstieg bei frauenfeindlichen Straftaten als Teil der politisch motivierten Kriminalität. Mit 322 verzeichneten Straftaten im Berichtsjahr 2023 wird ein Anstieg um 56,3 Prozent zum Vorjahr 2022 verzeichnet.

Das sind nur die offiziellen Zahlen des Bundeskriminalamt aus dem Jahr 2024. Ein Großteil der begangenen Straftaten wird der Polizei nicht bekannt.


Hinweis zur Teilnahme:

  • Barrieren: Die Räume der Universität Hamburg und der W3_ sind barrierearm zugänglich. Solltet ihr weiteren Unterstützungsbedarf haben, meldet euch gerne unter: antifeminizidekongress@rls-hamburg.de.
  • Der Eintritt ist frei – Spenden erwünscht.
  • Um besser planen zu können, bitten wir um eine vorherige Anmeldung via Guestoo. Angemeldete Teilnehmende erhalten im Vorfeld via E-Mail ein detailliertes Programm bzw. werden über Programmänderungen auf dem Laufenden gehalten.

Die Veranstaltung ist Teil des W3_Projekts Beyond Borders und findet in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg, der Heinrich Böll Stiftung Hamburg und des AStA’s der Universität Hamburg statt.

Wir behalten uns vor, Personen mit antisemitischen, rassistischen, sexistischen oder anderweitig diskriminierenden und menschenverachtenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.

Das Projekt „Beyond Borders“ wird gefördert von