Gender and the City

©

Gender and the City


Samstag, 27. September 2025
14:30 – 17:00


Veranstaltungsort: Treffpunkt: W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg

Mit: Noel Smith und Viktoria Hellfeier

Ein feministischer Stadtrundgang zu (Un-)Sichtbarkeiten, Care, Sicherheit und Umwelt(un)gerechtigkeit

Unsere Städte sind Ausdruck dessen, wer entscheiden durfte – und wer nicht mitgedacht wurde. Noch immer basieren viele urbane Strukturen auf Planungen, die sich an einer kleinen, privilegierten Gruppe orientieren: wohlhabend, weiß, vollzeitbeschäftigt, ohne Behinderung, männlich, cis. Doch was passiert, wenn andere Lebensrealitäten – von Sorgearbeit über Mobilitätseinschränkungen bis hin zu rassistischer Diskriminierung oder Armut – keinen Platz im Stadtbild finden?

Der feministische Stadtrundgang lädt ein, diese blinden Flecken sichtbar zu machen. Gemeinsam fragen wir: Wer wird durch Stadtplanung ein- oder ausgeschlossen? Wo zeigt sich Ungleichheit durch implizite oder aktive Ausgrenzung im Alltag? Und wie könnte eine Stadt aussehen, die sich an den Bedürfnissen aller orientiert – statt nur an den Vorstellungen einiger?

Anhand konkreter Orte in Hamburg beschäftigen wir uns mit Zugängen zu öffentlicher Infrastruktur, mit Repräsentation im Stadtbild, mit Sicherheit im öffentlichen Raum und mit Umwelt(un)gerechtigkeit als Ausdruck intersektionaler Diskriminierung. Der Rundgang eröffnet Perspektiven auf eine Stadt, die fürsorglicher, gerechter und lebenswerter sein könnte – für alle.

„Als Frau sind meine alltäglichen Erfahrungen in der Stadt zutiefst geschlechtsspezifisch. Meine Geschlechtsidentität prägt die Art und Weise, wie ich mich durch die Stadt bewege, wie ich meinen Alltag bestreite und die Optionen, die mir offenstehen… Mein Körper ist der Ort meiner gelebten Erfahrungen, an dem sich meine Identität, meine Geschichte und die Orte, an denen ich gelebt habe, in mich einschreiben, auf meinen Leib einwirken und einen Abdruck auf ihm hinterlassen.”
— Leslie Kern, Feminist City, 2020

Die Veranstaltung ist Teil der W3_Projekte VerCAREte Verhältnisse – Wege in eine klima- und geschlechtergerechte Zukunft und Beyond Borders.


Noel Smith (dey/demm) ist Kulturwissenschaftler*in und Kulturanthropolog*in mit einem Schwerpunkt in Queer Studies. In deyren wissenschaftlichen Arbeiten hat dey sich insbesondere mit Macht- und Wissensordnungen, Körperpolitiken sowie Praktiken der Widerständigkeit beschäftigt. Als Bildungsreferent*in im Projekt Beyond Borders arbeitet dey zu (Queer-)Feminismen und Intersektionalität und entwickelt politische Bildungsformate, die Raum für Empowerment, kritische Reflexion und solidarisches Handeln eröffnen. Besonders interessiert dey sich dabei für die Verschränkung von (Queer-)Feminismen mit dekolonialen und antirassistischen Perspektiven, transformative Gerechtigkeit und künstlerisch-aktivistische Praxen.

Viktoria Hellfeier (sie/ihr) ist Kulturwissenschaftlerin und seit 2018 als Bildungsreferentin mit dem Schwerpunkt sozial-ökologische Transformation, feministische und postkoloniale Theorie und Praxis in der W3_ tätig. Dabei interessieren sie besonders Zusammenhänge zwischen Care und Klimagerechtigkeit, feministische Ökonomiekritik sowie die Bedeutung, die Care für eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft hat. Im Rahmen der W3_Projekte arbeit global und VerCAREte Verhältnisse beschäftigt(e) sie sich mit Geschlechterungerechtigkeiten in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Arbeitswelt, mit der gesellschaftlichen Bedeutung und Verteilung von Carearbeit sowie mit Ansätzen für eine klima- und geschlechtergerechte Zukunft.


Hinweis zur Teilnahme:

  • Barrieren: Der Rundgang beginnt vor der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik und endet an der Stresemannstraße auf Höhe des Kaltenkircher Platzes. Der Weg umfasst insgesamt knapp 2,5 km und ist barrierefrei.
  • Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, bitten wir um vorherige Anmeldung via Guestoo.
  • Der Eintritt ist frei – Spenden erwünscht.
  • Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

Wir behalten uns vor, Personen mit antisemitischen, rassistischen, sexistischen oder anderweitig diskriminierenden und menschenverachtenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.

Gefördert von: