Feministische Utopien

©

Feministische Utopien


Samstag, 20. Dezember 2025
11:00 – 17:00

Beyond Borders, Denkwerkstatt

Veranstaltungsort: W3_Saal

Mit: Luise Wolff und Saskia Castañeda Falcón

Kurz vor den Feiertagen bieten wir euch mit dem Workshop „Feministische Utopien“ eine Gelegenheit, dem Konsumwahn zu entfliehen und ihm feministische Utopien entgegenzusetzen! Wir widmen uns der Kreation von feministischen Erzählungen. Gemeinsam denken wir über andere Systeme und Welten des Zusammenlebens nach.

Wie sieht eine Zukunft aus, in der Gerechtigkeit nicht verhandelt werden muss, sondern gelebter Alltag ist? In Zeiten des antifeministischen Backlash, ökologischer Katastrophen und wachsender Ungleichheit ist die Frage nach einer anderen Welt aktueller denn je. Es geht nicht darum, vor der Realität zu fliehen – sondern darum, ihr etwas entgegenzusetzen.

In dieser Denkwerkstatt nutzen wir Science-Fiction als Werkzeug, um gemeinsam empowernde Zukunftsvisionen zu entwickeln. Feministische Science-Fiction entwirft keine neutralen Technikutopien, sondern stellt bestehende Machtverhältnisse radikal in Frage. Sie experimentiert mit alternativen Formen des Zusammenlebens, mit neuen Beziehungen zu sich selbst und anderen, zu Arbeit, Geschlecht, Körpern und zur Umwelt. Sie erlaubt sich vorzustellen, was heute noch undenkbar scheint – und genau darin liegt ihr politisches Potenzial.

Was wäre, wenn Sorgearbeit im Zentrum unseres gesellschaftlichen Miteinanders und Wirtschaftens stünde? Wenn Beziehungen nicht von Macht- und Eigentumsverhältnissen, sondern von Solidarität und Gegenseitigkeit geprägt wären? Was braucht es, damit Städte für alle bewohnbar sind? Wie funktioniert Carearbeit oder Familie, demokratische Mitbestimmung oder gesellschaftliche Teilhabe in einer feministischen Zukunft? Der Workshop lädt ein, diese Fragen nicht nur zu stellen, sondern in Sprache und Vorstellungskraft konkret werden zu lassen.

Zwischen angeleiteten Übungen, gemeinsamen Diskussionen und kreativen Schreibprozessen öffnen wir einen Raum für Utopien – mit dem Ziel, Denkverbote zu durchbrechen und das Jetzt vom Horizont her neu zu denken. Denn Utopien sind nicht naiv, sie sind politisch!

Die Veranstaltung ist Teil des W3_Projekts Beyond Borders.


Luise Wolff (sie/ihr) ist Sozialarbeiterin und Bildungsreferentin mit den Schwerpunkten Antisemitismus, (Queer-)Feminismen und Rassismus. Sie arbeitet zu digitalen Öffentlichkeiten, zu Mechanismen gesellschaftlicher Ungleichheit und zu den Potenzialen sozialer Medien in der politischen Bildungsarbeit. Als Bildungsreferentin im Projekt Beyond Borders entwickelt sie feministische und intersektionale Bildungsformate, die Raum für Empowerment, kritische Reflexion und solidarisches Handeln eröffnen. Ihr besonderes Interesse gilt der Frage, wie digitale Räume – insbesondere Plattformen wie TikTok – für diskriminierungskritische Bildungsprozesse nutzbar gemacht werden können und wie Menschen in ihrer Handlungsfähigkeit gestärkt werden.

Saskia Castañeda Falcón (sie/ihr) ist Philosophin und Ethnologin mit einem Schwerpunkt in gesellschaftlicher Transformation. In ihren wissenschaftlichen Arbeiten hat sie sich insbesondere mit Mensch-Umwelt-Beziehungen, neuen Arten des Miteinanders, Verbindung zu anderen Spezies, Kunst und politischem Aktivismus beschäftigt. In der W3_ arbeitet sie zu Ökofeminismen, globalen Verflechtungen sowie Care- und Klimagerechtigkeit. Dazu begleitet sie Bildungsangebote, die neue Perspektiven auf gesellschaftliche Beziehungen eröffnen und praktische Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Besonders interessiert sie sich dabei für die Verbindung von wissenschaftlichen Theorien und ihre praktische Umsetzung in politisches Handeln.


Hinweis zur Teilnahme:

  • Barrieren: Der W3_Saal ist nach Absprache über einen Treppenlift zu erreichen und verfügt über eine Toilette, die mit Rollstuhl zugänglich ist. Bei Bedarf meldet euch bitte unter info@w3-hamburg.de.
  • Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, bitten wir um vorherige Anmeldung via Guestoo.
  • Der Eintritt ist frei – Spenden erwünscht.

Wir behalten uns vor, Personen mit antisemitischen, rassistischen, sexistischen oder anderweitig diskriminierenden und menschenverachtenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.

Gefördert von: