Feministische Utopien

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Feministische Utopien


Samstag, 20. September 2025
11:00 – 17:00


Veranstaltungsort: W3_Saal

Mit: Noel Smith und Viktoria Hellfeier

Wie sieht eine Zukunft aus, in der Gerechtigkeit nicht verhandelt werden muss, sondern gelebter Alltag ist? In Zeiten des antifeministischen Backlash, ökologischer Katastrophen und wachsender Ungleichheit ist die Frage nach einer anderen Welt aktueller denn je. Es geht nicht darum, vor der Realität zu fliehen – sondern darum, ihr etwas entgegenzusetzen.

In dieser Denkwerkstatt nutzen wir Science-Fiction als Werkzeug, um gemeinsam empowernde Zukunftsvisionen zu entwerfen. Feministische Science-Fiction entwirft keine neutralen Technikutopien, sondern stellt bestehende Machtverhältnisse radikal in Frage. Sie experimentiert mit alternativen Formen des Zusammenlebens, mit neuen Beziehungen zu sich selbst und anderen, zu Arbeit, Geschlecht, Körpern und zur Umwelt. Sie erlaubt sich vorzustellen, was heute noch undenkbar scheint – und genau darin liegt ihr politisches Potenzial.

Was wäre, wenn Sorgearbeit im Zentrum unseres gesellschaftlichen Miteinanders und Wirtschaftens stünde? Wenn Beziehungen nicht von Macht- und Eigentumsverhältnissen, sondern von Solidarität und Gegenseitigkeit geprägt wären? Was braucht es, damit Städte für alle bewohnbar sind? Wie funktioniert Carearbeit oder Familie, demokratische Mitbestimmung oder gesellschaftliche Teilhabe in einer feministischen Zukunft? Der Workshop lädt ein, diese Fragen nicht nur zu stellen, sondern in Sprache und Vorstellungskraft konkret werden zu lassen.

Zwischen angeleiteten Übungen, gemeinsamen Diskussionen und kreativen Schreibprozessen öffnen wir einen Raum für Utopien – mit dem Ziel, Denkverbote zu durchbrechen und das Jetzt vom Horizont her neu zu denken. Denn Utopien sind nicht naiv, sie sind politisch!

Die Veranstaltung ist Teil des W3_Projekts Beyond Borders.


Noel Smith (dey/demm) ist Kulturwissenschaftler*in und Kulturanthropolog*in mit einem Schwerpunkt in Queer Studies. In deyren wissenschaftlichen Arbeiten hat dey sich insbesondere mit Macht- und Wissensordnungen, Körperpolitiken sowie Praktiken der Widerständigkeit beschäftigt. Als Bildungsreferent*in im Projekt Beyond Borders arbeitet dey zu (Queer-)Feminismen und Intersektionalität und entwickelt politische Bildungsformate, die Raum für Empowerment, kritische Reflexion und solidarisches Handeln eröffnen. Besonders interessiert dey sich dabei für die Verschränkung von (Queer-)Feminismen mit dekolonialen und antirassistischen Perspektiven, transformative Gerechtigkeit und künstlerisch-aktivistische Praxen.

Viktoria Hellfeier (sie/ihr) ist Kulturwissenschaftlerin und seit 2018 als Bildungsreferentin mit dem Schwerpunkt sozial-ökologische Transformation, feministische und postkoloniale Theorie und Praxis in der W3_ tätig. Dabei interessieren sie besonders Zusammenhänge zwischen Care und Klimagerechtigkeit, feministische Ökonomiekritik sowie die Bedeutung, die Care für eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft hat. Im Rahmen der W3_Projekte arbeit global und VerCAREte Verhältnisse beschäftigt(e) sie sich mit Geschlechterungerechtigkeiten in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Arbeitswelt, mit der gesellschaftlichen Bedeutung und Verteilung von Carearbeit sowie mit Ansätzen für eine klima- und geschlechtergerechte Zukunft.


Hinweis zur Teilnahme:

  • Barrieren: Der W3_Saal ist nach Absprache über einen Treppenlift zu erreichen und verfügt über eine Toilette, die mit Rollstuhl zugänglich ist. Bei Bedarf meldet euch bitte unter info@w3-hamburg.de.
  • Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, bitten wir um vorherige Anmeldung via Guestoo.
  • Der Eintritt ist frei – Spenden erwünscht.

Wir behalten uns vor, Personen mit antisemitischen, rassistischen, sexistischen oder anderweitig diskriminierenden und menschenverachtenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.

Gefördert von: