Noch ein Podcast? Muss das sein? Ganz klar: ja! Die W3_ hat so viele Veranstaltungen und kaum ein Feedback erreicht uns öfter als der Wunsch, dass wir weiter zuhören, verändern, sprechen, lernen, denken, aufdecken. Unterm Strich: Der W3_ Podcast ist für uns eine von vielen Möglichkeiten, weiterzumachen. Wir möchten uns über die Veranstaltung hinaus austauschen, diskutieren, Impulse aufgreifen und weiterdenken. Immer wieder dürfen wir in diesem Denkraum Gäst*innen begrüßen, die uns begeistern und mit uns ihre Perspektiven und Expertisen teilen.
Hört gerne mal rein und wenn ihr mögt, mischt euch ein! Wir sind immer offen für Feedback!
Disclaimer: Der W3_ Podcast ist ein Gesprächsformat, in dem wir in einem lockeren Austausch eigene Gedanken und Blickwinkel reflektieren und unsere individuellen Eindrücke von einigen der W3_ Veranstaltungen teilen. In diesem Kontext möchten wir deutlich machen, dass die Themen und Hintergründe der Veranstaltungen in den Gesprächen aufgegriffen werden, Erklärungen oder Einordnungen jedoch nicht im Fokus dieses Formats stehen und die Gesprächspartner*innen nicht als Expert*innen, sondern als Lernende miteinander sprechen. Es besteht in diesem Sinne kein Anspruch auf Vollständigkeit der Inhalte. Zudem sind wir uns des Risikos bewusst, im Gespräch rassistische und/oder diskriminierende Worte und Narrative zu reproduzieren. Für Kritik und Feedback sind wir jederzeit dankbar und unter info@w3-hamburg.de zu erreichen.
Illustration: Dian Gohring
- Folge 12 – Ching, Chang, Stop!
Die Erfahrungen unserer Geschäftsführerin Esther Yungsung Lisa Rüden mit antiasiatischem Rassismus ließen sie auf Dian Gohring treffen, die mit ihrer Graphic Novel „Ching Chang Stop“ nicht nur von Rassismus betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine Stimme gegeben, sondern auch wertvolle Tipps gegen Diskriminierung zwischen die zwei Buchdeckel gepackt hat.
Gemeinsam lassen die beiden in dieser Podcastfolge die Veranstaltung „Wut tut gut“ Revue passieren, die letztes Jahr im Februar stattgefunden hat und aus ihrer ersten Begegnung erwachsen ist. Außerdem werfen sie einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich antiasiatischen Rassismus und sprechen über eine Veranstaltungsreihe, die die W3_ speziell für asiatische Kulturmacher*innen geplant hat.
Infos zur besprochenen Veranstaltung
Infos zur geplanten Veranstaltung
- Folge 11 – Die Macht der Karten
Ob in Apps, als Stadtplan oder Weltkarte im Schulatlas: Karten begegnen uns jeden Tag in unterschiedlichen Formen. Sie prägen unsere Sicht auf die Welt, die Gesellschaft und die Beziehungen, die wir zueinander haben.
Dabei sind Karten gar nicht so objektiv und neutral, wie wir denken. Die Karten, die wir in Europa kennen, zeigen den europäischen Kontinent größer als er eigentlich ist – ein typisches Beispiel für ein eurozentristisches Weltbild.
In dieser Folge sprechen Esther und Amy über die Entstehung von Weltkarten, die kolonialistische Bedeutung von Karten und darüber, wie kritische Kartografie einen Perspektivwechsel anregen möchte.
Amy berichtet von dem Workshop „Kritisches Kartieren – Die Macht der Karten“, der im Februar von der Arbeitsgruppe „Kritische Geographien globaler Ungleichheiten“ durchgeführt wurde und sehr schnell ausgebucht war. Alle, die nicht dabei sein konnten, können hier einen Einblick bekommen.
Infos zum Workshop “Kritisches Kartieren”
Arbeitsgruppe „Kritische Geographien globaler Ungleichheiten“
Infos zum Projekt “Dekoloniale Spuren – Dekoloniale Praktiken”
Folge 10 – Die langen Schatten der Vergangenheit – Hamburg und der Kolonialismus
Lagerhäuser, Straßennamen, Denkmäler: Hamburgs koloniale Vergangenheit ist im Stadtbild allgegenwärtig – und dennoch nicht immer auf den ersten Blick als solche erkennbar. Als Handelsmetropole und Warenumschlagplatz spielt Hamburg, das sich selbst als „Tor zur Welt“ bezeichnet, seit jeher eine zentrale Rolle im globalen Welthandel und profitiert bis heute von ungleichen globalen Handelsbeziehungen und Ausbeutungsverhältnissen, die koloniale Machtverhältnisse fortführen.
Anlässlich des Vortrags „Die langen Schatten der Vergangenheit: Wie der Kolonialismus Hamburg bis heute prägt“ von Historiker Dr. Kim Todzi und weiteren Veranstaltungen des Projektes „Koloniale Spuren – Dekoloniale Praktiken“ sprechen unsere Geschäftsführerin Esther Yungsung Lisa Rüden und unsere Programmreferentin Amy Geisler darüber, wie Hamburg durch den Kolonialismus geprägt wurde, welche Wissenslücken es oft gibt und wie die W3_ diese Lücken schließen möchte.
Infos zum Projekt “Dekoloniale Spuren – Dekoloniale Praktiken”
- Folge 9 – Was tun gegen Gewalt im Netz?
Unsere Geschäftsführerin Esther Yungsung Lisa Rüden und Programmreferentin Viktoria Hellfeier lassen den Onlinevortrag „Was tun gegen Gewalt im Netz“ von Katharina Mosene Revue passieren, der im Rahmen des Projektes „Solidarisch handeln lernen“ stattfand. Viktoria fasst zusammen, welche teils auch weniger bekannte Formen von Gewalt im digitalen Raum es gibt und welche Folgen diese für Betroffene haben.
Zusammen besprechen Esther und Viktoria, dass das Internet immer noch als “Neuland” gilt, in dem es an klaren Gesetzen und Regulierungen mangelt. Sie berichten von Möglichkeiten, wie man sich gegen digitale Gewalt wehren und schützen kann, und wo es Unterstützung gibt.
Disclaimer: Die Folge wurde im März 2023 aufgenommen.
Infos zu Netzforma* e.V. Verein für feministische Netzpolitik
- Folge 8 – Antifeminismus – Was können wir tun?
Feminismus ist für alle. Trotzdem gibt es Menschen, die sich zu antifeministischen Gruppierungen zusammenschließen. Wer sind diese Menschen? Wie und warum handeln sie antifeministisch?
Mit diesen Fragen hat sich der digitale Stadtrundgang „Antifeminismus – Ideologie und Praxen in Hamburg“ auseinandergesetzt, den die W3_ in Kooperation mit BiLaN – Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU-Komplex durchgeführt hat. Im Anschluss der Veranstaltung sprachen Programmreferentin Viktoria Hellfeier und Geschäftsführerin Esther Yungsung Lisa Rüden über die offen gebliebenen Fragen: Wie können wir solidarisch sein? Was bedeutet überhaupt Solidarität? Was kann uns Kraft geben?
Auch aus dieser Folge gehen wir nicht mit fertigen Lösungen, aber mit viel Inspiration fürs Weitermachen.
Disclaimer: Die Folge bezieht sich auf eine Veranstaltung des Projektes „Solidarisch Handeln lernen“ und fand am 15. April 2023 statt. Leider ist das Thema auch heute noch aktuell.
Infos zum Stadtrundgang
- Folge 7 – Exchange for Change: Warum ist Politik so alt und männlich?
Warum sind eigentlich so viele Politiker*innen männlich und 50+? Was macht das mit der Politik, die diese Menschen machen? Wie kann anderen Altersgruppen und Geschlechtern der Zugang zur Politik erleichtert werden? Und welche Unterschiede gibt es zwischen der deutschen und der ruandischen Politiklandschaft?
Darüber spricht W3_ Geschäftsführerin Esther mit Amelie Greefe und Juvens „Kyle“ Asifiwe. Die beiden haben am Tandemprogramm kulturweit teilgenommen und ein gemeinsames Projekt auf die Beine gestellt. Die Paneldiskussion „Exchange for Change – Age and Gender Discrimination in Politics“ fand im Juni 2023 in der W3_ statt.
In dieser Folge lassen Esther, Amelie und Kyle die Veranstaltung Revue passieren und greifen die darin besprochenen Themen erneut auf.
Diese Folge wurde in englischer Sprache aufgenommen.
Zur Paneldiskussion: https://w3-hamburg.de/termin/exchange-for-change/
- Folge 6 – Gender in the City: Stadtplanung aus feministischer Sicht
Unbeleuchtete Unterführungen oder Umsteigehaltestellen im unbelebten Nirgendwo sind nur zwei Beispiele dafür, wie eine Stadt für FLINTA*, aber auch queere und marginalisierte Personen, zu einem Gefahrenort werden kann.
Anlässlich der Paneldiskussion „Gender and the City“ im Rahmen des Projektes FemGoals beleuchten unsere Geschäftsführerin Esther und unsere Bildungsreferentin Amy die fehlende Berücksichtigung weiblich gelesener Personen in der Stadtplanung.
Ein Lösungsansatz, der im Podcast diskutiert wird, ist das sogenannte “Social Mapping”. Dabei kartieren Aktivist*innen und Bürger*innen gemeinsam die Nutzung und Wahrnehmung des öffentlichen Raums aus Sicht von Frauen.
Ein Graphic Recording der Paneldiskussion „Gender and the City“ findet ihr hier: https://w3-hamburg.de/media-object/gender-and-the-city/
- Folge 5 – What is Love? Zwischen Romantik, Selbstliebe und Kapitalismus
Esther und Maite machen sich Gedanken über die Liebe.
Angeregt von der Veranstaltung “Neue Deutsche Analysen: Liebe und Sexualität im Spannungsfeld von Patriarchat, Rassismus und Kapitalismus” mit der Autorin Şeyda Kurt, tauschen sich Esther Yungsung Lisa Rüden und unsere ehemalige Praktikantin Maite Meier über die große Frage aus: Was ist eigentlich Liebe?
Dabei lassen sie Revue passieren, welche Momente und Zitate der Veranstaltung für sie besonders denkwürdig waren und knüpfen an gestellte Fragen an:
- Wie unterscheidet sich romantische Liebe zur Liebe, die wir für Familie und Freund*innen empfinden?
- Gibt es überhaupt einen Unterschied?
- Welche Rolle spielen Sexualität und Monogamie?
- Ist wahre Liebe bedingungslos oder ist die einzige Liebe, die bedingungslos sein sollte, die Liebe zu sich selbst?
Am Ende der Podcastfolge haben Esther und Maite keine fertigen Antworten für die Zuhörenden, aber unterm Strich bleibt die Lust, sich ganz offen und neugierig eine eigene Definition von Liebe zu bauen.
Die Folge wurde im August 2022 aufgenommen.
- Folge 4 – Radikale Zärtlichkeit als politische Praxis der Verbundenheit und Solidarität
„Radikale Zärtlichkeit heißt, unsere Herzen zu kollektivieren, damit sie auf- und nicht auseinanderbrechen“, sagt die Künstlerin Dani d´Emilia in ihrem Radical Tenderness Manifesto.
Radikale Zärtlichkeit verstehen wir als eine Einladung, uns gleichsam kritisch und liebevoll mit den widersprüchlichen, schönen und schmerzhaften Dingen in uns, zwischen uns und um uns herum zu verbinden. Heute ist unsere ehemalige Kollegin Nina Horn als Gästin bei Feliciya und Esther. Gemeinsam tauschen die drei sich zu einem Wochendendseminar aus, an dem sich eine Gruppe von Menschen sehr großen Fragen gestellt hat. Wie hängen innere und äußere Transformation zusammen und wie kann ein Bewusstsein der Verbundenheit eine bedingungslose Solidaritätspraxis stärken?
- Folge 3: Bunte Gesellschaft, weiße Kinderzimmer?
Gästin: Dayan Kodua
Stell dir vor: Eine Person, die noch nie in Deutschland war, soll nach einem Blick in deutsche Kinderbücher, Hörspiele und Spielzeugabteilungen ein Bild der deutschen Gesellschaft malen. Würde sich in diesem Bild die reale Vielfalt Deutschlands spiegeln? Und ist dieses Bild das Weltbild, das wir Kindern vermitteln wollen?
Mit Dayan Kodua wollen wir darüber sprechen, wie wir neue Geschichten schreiben können und wie Empowerment und Vielfalt ohne Klischees mehr Raum im Kinderzimmer bekommen.
Dayan Kodua ist Schauspielerin, Gründerin, Autorin und Verlegerin des gratitude Verlags, der BI_PoC Autor*innen publiziert. 2014 veröffentlichte sie den Bildband »MyBlack Skin: Schwarz. Erfolgreich. Deutsch« und rief dazu eine Wanderausstellung sowie entsprechende Workshops ins Leben. Gemeinsam mit Élodie Malanda, Tebogo Nimindé-Dundadengar und Sonja Collison hat Dayan Kodua in der W3_ über antirassistische Kinderliteratur und darüber, wie alle Kinder von neuen diverseren Held*innen und Bildern profitieren können, gesprochen.
- Folge 2: Zugang verwehrt – Klassismus solidarisch entgegentreten
Gäst*in: Francis Seek
Was ist Klassismus und wieso ist Klassenbewusstsein wichtig? Wenn wir über Gerechtigkeit und Gleichstellung sprechen, wird die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder -position häufig „übersehen“. Stigmatisierung anstatt von Solidarität produziert soziale Isolation und hat Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit von Menschen. Warum wir mehr über Geld reden müssen, was Intersektionalität damit zu tun hat und weshalb gemeinschaftliche Organisation am Arbeitsplatz und auf der Straße so wichtig ist, darüber sprechen wir mit Francis Seeck.
Francis Seeck ist promovierte*r Sozialwissenschaftler*in, Antidiskriminierungstrainer*in und Autor*in. Francis lehrt zu Klassismus und sozialer Gerechtigkeit an der HU Berlin, hat zusammen mit Brigitte Theißl den Sammelband „Solidarisch gegen Klassismus“ herausgegeben und forscht und lehrt zu Klassismus, Sorgearbeit und geschlechtlicher Vielfalt.
Disclaimer: An einigen Stellen sprechen wir in dieser Folge über unser Verständnis von Klassismus, sowie die Frage, weshalb so wenig über dieses Diskriminierungssystem gesprochen wird. Im Lektorat sind uns hierbei inhaltliche Ungenauigkeiten sowie fehlende Sensibilisierung in unseren Aussagen aufgefallen, für die wir uns entschuldigen möchten. Expert*in Francis Seeck erläutert die Zusammenhänge im zweiten Teil der Folge noch einmal differenzierter als wir das konnten.
- Folge 1: Nicht länger unsichtbar – trans* und nicht binäre Realitäten
Gäst*innen: Shivā Amiri und Cuso Ehrich
Insbesondere wenn es um die Rechte von LGBTIQA+ geht, wird häufig davon gesprochen, wie „bunt“ und „tolerant“ die deutsche oder auch US-amerikanische Gesellschaft sei. In der Realität werden trans‘*, inter* und nicht binäre Personen strukturell diskriminiert und sind physischen und psychischen Formen von Gewalt ausgesetzt. Warum das problematisch ist, was das mit Kolonialismus, Pinkwashing und Rassismus zu tun hat und wie tatsächliche Solidarität mit queeren Kämpfen außerhalb der Geschlechterbinarität aussehen kann, dazu möchten wir uns in dieser Folge mit Shivā Amiri und Cuso Ehrich austauschen.
Disclaimer: In dieser Folge werden persönliche Verständnisse dessen geteilt, welche Funktion Pronomen haben und wie sich nicht binäre Identitäten definieren lassen. Im Lektorat sind uns hierbei inhaltliche Ungenauigkeiten aufgefallen, die wir entschuldigen möchten. Aktuelle Definitionen von Pronomen und nicht binären Identitäten könnt ihr hier nachlesen: https://www.nonbinary.ch/pronomen-anwendung/ und https://queer-lexikon.net/glossar/