Podcast

Noch ein Podcast? Muss das sein? Ganz klar: ja! Die W3_ hat so viele Veranstaltungen und kaum ein Feedback erreicht uns öfter als der Wunsch, dass wir weiter zuhören, verändern, sprechen, lernen, denken, aufdecken. Unterm Strich: Der W3_ Podcast ist für uns eine von vielen Möglichkeiten, weiterzumachen. Wir möchten uns über die Veranstaltung hinaus austauschen, diskutieren, Impulse aufgreifen und weiterdenken. Immer wieder dürfen wir in diesem Denkraum Gäst*innen begrüßen, die uns begeistern und mit uns ihre Perspektiven und Expertisen teilen.

Hört gerne mal rein und wenn ihr mögt, mischt euch ein! Wir sind immer offen für Feedback!

Disclaimer: Der W3_ Podcast ist ein Gesprächsformat, in dem wir in einem lockeren Austausch eigene Gedanken und Blickwinkel reflektieren und unsere individuellen Eindrücke von einigen der W3_ Veranstaltungen teilen. In diesem Kontext möchten wir deutlich machen, dass die Themen und Hintergründe der Veranstaltungen in den Gesprächen aufgegriffen werden, Erklärungen oder Einordnungen jedoch nicht im Fokus dieses Formats stehen und die Gesprächspartner*innen nicht als Expert*innen, sondern als Lernende miteinander sprechen. Es besteht in diesem Sinne kein Anspruch auf Vollständigkeit der Inhalte. Zudem sind wir uns des Risikos bewusst, im Gespräch rassistische und/oder diskriminierende Worte und Narrative zu reproduzieren. Für Kritik und Feedback sind wir jederzeit dankbar und unter info@w3-hamburg.de zu erreichen.

Illustration: Dian Gohring


  • Folge 4 – Radikale Zärtlichkeit als politische Praxis der Verbundenheit und Solidarität

„Radikale Zärtlichkeit heißt, unsere Herzen zu kollektivieren, damit sie auf- und nicht auseinanderbrechen“, sagt die Künstlerin Dani d´Emilia in ihrem Radical Tenderness Manifesto.

Radikale Zärtlichkeit verstehen wir als eine Einladung, uns gleichsam kritisch und liebevoll mit den widersprüchlichen, schönen und schmerzhaften Dingen in uns, zwischen uns und um uns herum zu verbinden. Heute ist unsere ehemalige Kollegin Nina Horn als Gästin bei Feliciya und Esther. Gemeinsam tauschen die drei sich zu einem Wochendendseminar aus, an dem sich eine Gruppe von Menschen sehr großen Fragen gestellt hat. Wie hängen innere und äußere Transformation zusammen und wie kann ein Bewusstsein der Verbundenheit eine bedingungslose Solidaritätspraxis stärken?

  • Folge 3: Bunte Gesellschaft, weiße Kinderzimmer?
    Gästin: Dayan Kodua

Stell dir vor: Eine Person, die noch nie in Deutschland war, soll nach einem Blick in deutsche Kinderbücher, Hörspiele und Spielzeugabteilungen ein Bild der deutschen Gesellschaft malen. Würde sich in diesem Bild die reale Vielfalt Deutschlands spiegeln? Und ist dieses Bild das Weltbild, das wir Kindern vermitteln wollen?
Mit Dayan Kodua wollen wir darüber sprechen, wie wir neue Geschichten schreiben können und wie Empowerment und Vielfalt ohne Klischees mehr Raum im Kinderzimmer bekommen.

Dayan Kodua ist Schauspielerin, Gründerin, Autorin und Verlegerin des gratitude Verlags, der BI_PoC Autor*innen publiziert. 2014 veröffentlichte sie den Bildband »MyBlack Skin: Schwarz. Erfolgreich. Deutsch« und rief dazu eine Wanderausstellung sowie entsprechende Workshops ins Leben. Gemeinsam mit Élodie Malanda, Tebogo Nimindé-Dundadengar und Sonja Collison hat Dayan Kodua in der W3_ über antirassistische Kinderliteratur und darüber, wie alle Kinder von neuen diverseren Held*innen und Bildern profitieren können, gesprochen.


  • Folge 2: Zugang verwehrt – Klassismus solidarisch entgegentreten
    Gäst*in: Francis Seek

Was ist Klassismus und wieso ist Klassenbewusstsein wichtig? Wenn wir über Gerechtigkeit und Gleichstellung sprechen, wird die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder -position häufig „übersehen“. Stigmatisierung anstatt von Solidarität produziert soziale Isolation und hat Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit von Menschen. Warum wir mehr über Geld reden müssen, was Intersektionalität damit zu tun hat und weshalb gemeinschaftliche Organisation am Arbeitsplatz und auf der Straße so wichtig ist, darüber sprechen wir mit Francis Seeck.

Francis Seeck ist promovierte*r Sozialwissenschaftler*in, Antidiskriminierungstrainer*in und Autor*in. Francis lehrt zu Klassismus und sozialer Gerechtigkeit an der HU Berlin, hat zusammen mit Brigitte Theißl den Sammelband „Solidarisch gegen Klassismus“ herausgegeben und forscht und lehrt zu Klassismus, Sorgearbeit und geschlechtlicher Vielfalt.

Disclaimer: An einigen Stellen sprechen wir in dieser Folge über unser Verständnis von Klassismus, sowie die Frage, weshalb so wenig über dieses Diskriminierungssystem gesprochen wird. Im Lektorat sind uns hierbei inhaltliche Ungenauigkeiten sowie fehlende Sensibilisierung in unseren Aussagen aufgefallen, für die wir uns entschuldigen möchten. Expert*in Francis Seeck erläutert die Zusammenhänge im zweiten Teil der Folge noch einmal differenzierter als wir das konnten.


  • Folge 1: Nicht länger unsichtbar – trans* und nicht binäre Realitäten
    Gäst*innen: Shivā Amiri und Cuso Ehrich

Insbesondere wenn es um die Rechte von LGBTIQA+ geht, wird häufig davon gesprochen, wie „bunt“ und „tolerant“ die deutsche oder auch US-amerikanische Gesellschaft sei. In der Realität werden trans‘*, inter* und nicht binäre Personen strukturell diskriminiert und sind physischen und psychischen Formen von Gewalt ausgesetzt. Warum das problematisch ist, was das mit Kolonialismus, Pinkwashing und Rassismus zu tun hat und wie tatsächliche Solidarität mit queeren Kämpfen außerhalb der Geschlechterbinarität aussehen kann, dazu möchten wir uns in dieser Folge mit Shivā Amiri und Cuso Ehrich austauschen.

Disclaimer: In dieser Folge werden persönliche Verständnisse dessen geteilt, welche Funktion Pronomen haben und wie sich nicht binäre Identitäten definieren lassen. Im Lektorat sind uns hierbei inhaltliche Ungenauigkeiten aufgefallen, die wir entschuldigen möchten. Aktuelle Definitionen von Pronomen und nicht binären Identitäten könnt ihr hier nachlesen: https://www.nonbinary.ch/pronomen-anwendung/ und https://queer-lexikon.net/glossar/