Beyond Borders

Unsere Welt ist nach wie vor von starken Ungleichheiten geprägt und erlebt derzeit massive Rückschritte bei der Gleichberechtigung. Diese wird zwar als Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung betrachtet, doch sind wir vom Ziel einer feministischen und damit fairen sowie inklusiven Gesellschaft noch weit entfernt. Dabei ist Gleichberechtigung für alle Menschen wichtig: Indem sie jeder Person dieselben Chancen – etwa beim Zugang zu Bildung, zur Gesundheitsversorgung sowie politischer, sozialer und wirtschaftlicher Teilhabe – eröffnet, stärkt sie den Zusammenhalt einer Gesellschaft. Ungleichheiten gefährden im Gegensatz dazu die ökonomische Entwicklung, sind eine Ursache von Migration und sozialen Spannungen. Nicht selten resultieren sie aus kapitalistischen, kolonialen oder patriarchalen Strukturen, die bis heute wirksam sind. So verwundert es auch nicht, dass insbesondere FLINTA* von Armut oder den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Um dem entgegenzuwirken, sind weltweit viele feministische Bewegungen und Theorien entstanden, die sich mit der Gleichberechtigung der Geschlechter befassen und unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Den einen Feminismus gibt es daher nicht. Was jedoch alle miteinander verbindet: Sie setzen sich für die Gleichstellung eines jeden Menschen sowie gegen die Diskriminierung von FLINTA* und Sexismus ein.

Unser Projekt Beyond Borders: Feminismen stärken steht für einen Perspektivwechsel: Weg von stereotypen und veralteten Vorstellungen hin zu einer demokratischen und solidarischen Zukunft für alle Menschen – unabhängig von Alter, geistigen und körperlichen Fähigkeiten, Geschlechtsidentität, Hautfarbe, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder anderen Zuschreibungen. Wir untersuchen und diskutieren die Vielfalt feministischer Perspektiven im globalen Kontext. Dabei ist das Ziel, die breite Zivilbevölkerung für die Notwendigkeit einer Gleichstellung aller Menschen zu sensibilisieren. Themen wie dekoloniale Kämpfe, intersektionale Gerechtigkeit und die Überwindung von Machtstrukturen stehen im Mittelpunkt. Durch eine Reihe von interaktiven Formaten wie Diskussionsrunden, Lesungen, Rundgängen, Vorträgen oder Workshops wollen wir Menschen dazu anregen, sich aktiv mit diesen Fragestellungen zu beschäftigen und zu lernen, wie sie selbst einen Beitrag zu einer gerechten Welt leisten können.

Gefördert von

Illustration: Saliha Soylu