Im Rahmen von unserem Projekt arbeit global haben wir am Dienstag mit Kerstin Fritschze (IZT Stuttgart) und Uta Dirksen (Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Montevideo) darüber gesprochen, wie die Digitalisierung Arbeitsprozesse weltweit beeinflusst und inwiefern dabei bestehende Machtverhältnisse und Ungleichheiten zwischen Globalem Norden und Süden reproduziert werden. In der Diskussion ging es auch um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Digitalwirtschaft sowie um die Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure und Gewerkschaften, insbesondere in Uruguay. Die Referentinnen waren sich darin einig, dass digitale Arbeit und ihre Auswirkungen komplex sind und dass es neue Narrative braucht – weg von einer rein effizienz- und chancengeleiteten Erzählung wie sie bisher vorherrscht. Die Digitalisierung und wie sie sich auf die Arbeitswelt auswirkt sei ein breiter Verhandlungsprozess, an dem die gesamte Gesellschaft aktiv beteiligt werden müsse, damit Fragen von Zukunftsfähigkeit, Resilienz und globaler Gerechtigkeit stärker in den Fokus rücken.
Das Gespräch wurde moderiert von Angela Gruber und fand statt im Rahmen der 3-teiligen digitalen Diskussionsreihe “Arbeit 4.0 – global und digital” in Koopoeration mit der FES-Julius-Leber-Forum.
Vielen Dank an Eva Platen für das Graphic Recording!