- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Koloniale Kontinuitäten & Widerstand in der Klimakrise
Ausgebucht
Solidarisch Handeln Lernen, Workshop
Sa, 15.01.2022
10:00 - 16:00
Mit: Francesca Sika Dede Puhlmann – Initiative Bildung Macht Rassismus sowie Rebecca Abena Kennedy-Asante - Black Earth Kollektiv
Aus Sicht des Black Earth Kollektivs macht die Bezeichnung Fridays for Future wenig Sinn, Fridays for Past, Present and Future sollte es (aus unserer Perspektive) heißen.
Versklavung und Kolonialismus im Globalen Süden sind mit der Zerstörung der Umwelt und dem Raubbau an Ressourcen einhergegangen. Daher sind es heute vor allem BIPoC (Black Indigenous People of Color), die zuerst und direkt von der Erderhitzung betroffen sind. Das Black Earth Kollektiv will Bewusstsein für postkoloniale Zusammenhänge schaffen. Grundlage und Inspiration sind dabei die von Schwarzen und Indigenen geführten Umweltbewegungen.
Aus Schwarzen Perspektiven befassen wir uns in diesem Workshop mit verschieden Aspekten von Klima(un)gerechtigkeit. Wir erkennen die jahrhundertelangen antikolonialen Kämpfe an, beleuchten die zum Schweigen gebrachten Bewegungen und Communities insbesondere von Schwarzen FLINT* an der Spitze der heutigen Umwelt- bzw. Klimakrise. Auch werden wir die dualistischen, kolonialen, patriarchalen Wissenssysteme hinterfragen, die immer noch wirkmächtig sind. Es ist außerdem eine Gelegenheit, das Verständnis für unsere eigene Verstrickung und Involviertheit in das Globale Gesamtgeschehen zu überdenken. Teil des Workshops ist es, eigene Privilegien zu reflektieren und besondere Schlaglichter auf Privilegien im Kontext von Klima (Un)Gerechtigkeiten zu werfen.
Der Workshop bietet einen Mix aus inhaltlichen Impulsen, Diskussionsfragen und Reflexionsanregungen, um eigene Lernprozesse zu erleichtern.
Francesca Sika Dede Puhlmann studierte Soziologie (Schwerpunkt Intersektionalität, Rassismusforschung) und afrikanische Sprachen und Kulturen an der Universität Hamburg.
Sika ist freie Referentin, Autorin, Yoga Lehrerin und Aktivistin. Im Jahre 2017 war sie an der Mitbegründung der Initiative “Bildung Macht Rassismus” an der Universität beteiligt. Momentan arbeitet sie bei dem Projekt “Archiv der Flucht” für den Verein mediale pfade und entwickelt Methodenansätze, für die Vermittlung von politischer Bildungsarbeit im Themenfeld Rassismuskritik. Des Weiteren ist sie Mitautorin des Werkes “Sisters and Souls 2 – Neue Inspirationen durch May Ayim” von Natasha A. Kelly, welches im August 2021 veröffentlicht wurde.
Rebecca Abena Kennedy-Asante studierte Naturheilkunde, Naturschutz und Ökologie in Berlin und Potsdam.
Neben botanischem Interesse beschäftigt sich Abeni mit der Frage, wie Unterdrückung marginalisierter Gruppen und die Ausbeutung von Ökosystemen zusammenhängen. Abeni ist Teil von “Black Earth”, einem BIPoC-Kollektiv für Umwelt- und Klimagerechtigkeit, das durch Existenz und Aktionen antirassistische, queere und ökosystem Perspektiven in den Mittelpunkt stellt.
Die Veranstaltung ist Teil des W3_Projekts Solidarisch Handeln Lernen.
Bild: Vivian Mule
Gefördert durch