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Frauenarbeit im Hafen
Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmeldung erforderlich!
Stadtrundgang
So, 01.05.2022
15:00 - 17:30
Mit: Hildegund Schuster - FrauenFreiluftGalerie, Claudia Ohlmeier - Women’s International Shipping and Trading Association (WISTA) und Amy Geisler - W3_
Männerdomäne Hafen? Nein, schon längst nicht mehr. Ob als Kapitänin, Kaffeeverleserin oder als leitende Ingenieurin: Frauen waren und sind präsent im Hamburger Hafen. Um dies zu verdeutlichen gibt es seit 1994 ein einmaliges Open-Air-Projekt am nördlichen Elbufer: Kunstwerke zur weiblichen Hafen-Berufsgeschichte – großformatig gemalt auf Hausmauern, Fabrikwände und Treppenaufgänge von internationalen und Hamburger Künstlerinnen. Beim Rundgang entlang der Wandbilder sprechen die Künstlerin Hildegund Schuster, Claudia Ohlmeier (Präsidentin WISTA) und Amy Geisler (W3_) über die Rolle von Frauen in der internationalen Hafenwirtschaft, über Arbeitsbedingungen und Geschlechterklischees, Kämpfe und Zwänge und sich verändernde Arbeitsstrukturen.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung wird voraussichtlich unter 2G+ stattfinden. Entsprechend der aktuellen Corona-Lage werden wir euch vor der Veranstaltung nochmal per E-Mail über die genauen, dann geltenden Hygieneregeln informieren.
Treffpunkt ist vor dem Lawaetzhaus, Neumühlen 16-20, 22763 Hamburg. Der Rundgang ist ebenerdig führt aber teilweise über Kopfsteinpflaster.
Die FrauenFreiluftGalerie Hamburg verknüpft Erinnerungsspuren der entschwindenden oder nicht mehr sichtbaren Geschichte der Hafenarbeiterinnen mit aktuellen Perspektiven von heute hier beschäftigten Frauen. Seit Ende des 20. Jahrhunderts vollzieht sich entlang des nördlichen Elbeufers ein grundlegender Umwandlungsprozess von Arbeits- und Lebenswelten. Hier zwischen den seit den 1990ern errichteten Neubauten für Dienstleistungsunternehmen, Büros und Touristik legt die Galerie eine Spur visueller „Nach-Denkmale“: Auf einer knapp 2 km langen Strecke erzählen die großformatigen Wandbilder an industriehistorisch interessanten Gebäuden und Mauern Geschichten über hafenbezogene Frauenarbeit seit 1900 bis heute.
Die FrauenFreiluftGalerie Hamburg gibt es seit 1994. Sie ist ein hierzulande einmaliges Langzeitprojekt –recherchiert von Kultur- und Sozialhistorikerinnen, initiiert von der Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth von Dücker und der Malerin Hildegund Schuster. Gestaltet ist sie in verschiedenen Stilen von Künstlerinnen aus Hamburg, New York und Argentinien. Die umfassenden Recherchen, die der Konzeption und Gestaltung der Galerie zugrunde liegen, fanden keineswegs nur in Archiven statt, sondern wurden als Oral-History-Recherche an den Arbeitsorten selbst durchgeführt. So sind im Laufe der Zeit über 100 Interviews mit Zeitzeuginnen zusammengekommen, die einst und jetzt im Hafen ihr Geld verdien(t)en, aber auch mit “unsichtbarer” Arbeit in Familie oder Haushalt dafür sorg(t)en, dass auch im Hafen alles rund läuft. www.frauenfreiluftgalerie.de
Hildegund Schuster wurde 1954 in Peine geboren und lebt seit 1959 in Hamburg. Von 1978–1983 studierte sie an der Fachhochschule Hamburg, Fachbereich Gestaltung bei Friedrich Einhoff und Gisela Bührmann mit Abschluss Diplom Designerin. Anschließend studiert sie noch einige Semester Kunstgeschichte. Seit 1984 ist sie freiberuflich tätig in künstlerischen und kunstvermittelnden Bereichen. Dabei konzentriert sie sich auf Wandmalerei – mehrheitlich im öffentlichen Raum – aber auch privat, schon seit Anbeginn ihres Studiums. Wandmalerei ist auch das Thema ihres Examens. Sie arbeitete aktiv in einem Langzeitprojekt mit Wandgemälden zum Thema „Frauenarbeit im Hamburger Hafen“, hatte einen Lehrauftrag für Kunst und Werken und war Kursleiterin in Bürgerhäusern, an der Volkshochschule und in der Museumspädagogik der Hamburger Kunsthalle. Sie lebt und arbeitet in Hamburg.
WISTA Deutschland e.V. gehört mit den Niederlanden und UK zu den Gründungsmitgliedern von WISTA International. Am 2. Dezember 1974 traf sich eine Handvoll Frauen, die am Tankermarkt beteiligt waren, zu einem Weihnachtsessen im Ye Olde Cheshire Cheese in London, Großbritannien. Daraus entwickelte sich das weltweite Netzwerk von Frauen in der Schifffahrtsbranche, das wir heute kennen. Mit über 140 über ganz Deutschland verteilten Mitgliedern wächst die WISTA Deutschland stetig. Die Mitglieder repräsentieren alle Facetten der maritimen Industrie. Die Hauptziele der WISTA Deutschland sind die Bereitstellung von Networking- und Bildungsmöglichkeiten für ihre Mitglieder.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der W3_ mit der FrauenFreiluftGalerie Hamburg und der Women’s International Shipping and Trading Association Germany (WISTA).