FemGoals

Nach wie vor besteht in keinem Land dieser Welt Geschlechtergerechtigkeit. Die COVID-19-Pandemie hat die weltweit ohnehin bestehende Diskriminierung von Frauen* und LSBTIQ* in fast allen Lebensbereichen sichtbarer gemacht und zum Teil verschärft. Das Recht auf Gleichberechtigung ist ein Menschenrecht und muss für jede*n erreichbar sein.

Menschen werden nicht nur aufgrund ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert und benachteiligt, sondern machen sehr unterschiedliche Erfahrungen, je nachdem, in welcher Region der Erde sie geboren wurden, welchen Pass sie besitzen, wie kurz oder lange sie bereits auf der Welt sind, über welche Fähigkeiten ihre Körper verfügen, welche äußeren Merkmale ihnen zugeschrieben werden, ob sie in Armut oder Wohlstand aufwuchsen usw. Diese globalen und strukturellen Dimensionen zu ergründen und besser zu verstehen, ist eine wichtige Voraussetzung für ein Engagement für Geschlechtergerechtigkeit: Wir wollen über Bedingungen ungleicher Zugänge und Ressourcenverteilung in den Austausch kommen, um gemeinsam Handlungsmöglichkeiten entwickeln, um diese Schieflagen nachhaltig und strukturell zu verbessern. Das W3_Projekt “FemGoals” beschäftigt sich mit der Situation von Frauen* und LSBTIQ* und der Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit weltweit.

In den Veranstaltungen werden unterschiedliche Aspekte von Geschlechtergerechtigkeit, ausgehend vom SDG 5 der Agenda 2030 in den Fokus genommen, globale Zusammenhänge aufgezeigt und mögliche Handlungsfelder diskutiert (mehr Informationen zu den SDG ist hier abrufbar: https://unric.org/de/17ziele/).

Wir sind überzeugt, dass zivilgesellschaftliches Handeln die Kraft besitzt, Impulse zu geben, Alternativen zu erproben und politische Debatten anzustoßen. Das Projekt soll dazu sensibilisieren und motivieren, sich mit der Frage nach Geschlechtergerechtigkeit (neu) zu befassen und selbst aktiv zu werden.

 

Illustration: Nursima Nas


Wir beschäftigen uns im Projekt „FemGoals“ mit „Frau(en)“ als eine sehr wirkmächtige soziale Kategorie innerhalb binärer Unterdrückungsverhältnisse. Wenn wir „Frau*“ mit „Sternchen*“ (Asterisk) schreiben, wollen wir damit betonen, dass sich Geschlechtsidentitäten nicht biologisch herleiten lassen, sondern vor allem sozial konstruiert sind (z.B. durch bestimmte gesellschaftliche Vorstellungen davon, was “weibliches” oder “männliches” Verhalten und Aussehen sei). Wir wollen mit dem „Sternchen*“ keine Unterscheidung zwischen „echten“ (Frauen) und „weniger echten“ (Frauen*) Frauen aufmachen.

Den Kampf für (mehr) Geschlechtergerechtigkeit verstehen wir als einen Kampf für (mehr) geschlechtliche Vielfalt. Wir glauben, dass alle Menschen von (mehr) Geschlechtergerechtigkeit profitieren. Die Perspektive unseres Projektes “FemGoals” liegt grundsätzlich auf all denjenigen Menschen, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität und/oder ihres sexuellen Begehrens Diskriminierung und Unterdrückung erfahren: Frauen und LSBTIQ*. Jedoch stehen die vielfältigen Anliegen und Kämpfe von LSBTIQ* nicht bei jeder Veranstaltung der Reihe schwerpunktmäßig im Fokus. Die Abkürzung LSBTIQ* steht für: lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter* und queer. Wir benutzen die Buchstabenkombination, um die Vielfalt der geschlechtlichen und sexuellen Identitäten aufzuzeigen und zu benennen. Da es nicht möglich ist, diese vollständig abzubilden, dient das „Sternchen*“ hier als Platzhalter für weitere Selbstbezeichnungen.


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